Khobollnickh Huebn

Der Hofname

Khobollnickh Huebn

  steckt höchstwahrscheinlich KOPALNIK = Badeplatz, was zur wässerigen Umgebung des Hauses passen würde.

Weniger wahrscheinlich, aber doch in Betracht zu ziehen ist KOBUL(A) = die Früchte des Holunders. In diesem Fall wäre es ein Platz, wo der Holunder gut fruchtet. 

Quelle; Prof.Dr. Maximilian Hendler, Slavist KF Uni Graz


Der Hof ab 1301

 

Die Urbar Nummer des Hofes wurde

1301 bis 1304

angelegt.

Ein Urbar verzeichnet alle zu einer Grundherrschaft gehörigen Güter samt den darauf haftenden Diensten, berichtet uns also, welche genauen Abgaben die Untertanen vor einigen hundert Jahren an den Grundherrn abzuliefern hatte.

Leider sind darin die Einkünfte Witschein nur summarisch vermerkt. darin heisst es nun in lateinischer Sprache:

Item de Wetschiena 3 marcae argenti

Zu deutsch betrugen die jährlichen Einkünfte der Herrschaft Witschein insgesamt 3 Mark Silber, was einer relativ hohen, leider nicht näher definierten Geldsumme entspricht.

1460 bis 1467

wurde Jorg Trinchsaws als Besitzer gennannt. Im älteste Verzeichnis über Witscheiner Bergholden bzw. Weingartenbesitzungen des Stiftes Seckau

 

1527

wurde Clement Trinckhaus und sein Weib im Leibsteuerverzeichnis von Stift Seckau als Besitzer der Khobalnigk Hubn erwähnt

Clement Trinckhaus bewirtschaftete die "Khobollnickh Huebn", davon zahlt er dem Stift Seckau eine jährliche Grundsteuer von einer Mark Pfennig ( waren 5 Schilling, 10 Pfennige ist gleich 160 Pfennige).

An Naturalien gibt er jährlich: 4 Hühner, 10 Eier und 4 Laib Brot), damals gehörte der Hof dem Stift Seckau (Grundherrschaft).

1542

Khobollnickh Huebn und einer Mühle am Bach

Für die Trinckhauß-Realität, hatte Clement eine jährliche Grundsteuer von einen Pfund (bzw. einen Gulden) zu entrichten; weiters 3 Görz Hafer, 3 Hühner, 5 Eier und 3 Laib Brot.

1527

Clement Trinckhaus und sein Weib

1543

Clement Trinckhaus

1609

Bartolome Trinkhauß bekommt die Khobollnickh Huebn und

1609

Lucas Trinkhauß bekommt die Trinckhauß Liegenschaft, der Hausname Vulgo Trinkaus kommt wahrscheinlich von einer einfachen Bäuerlichen Ausschank von Wein und Most.

Bartolome Trinckhaus hat keinen Nachfolger so wird der Hof an

1664

Florian Stassl vergeben.

1683

Gregor Zechner

Im Stiftsregister scheint Gregor Zechner als Besitzer auf, er besitzt auch die Schreyhuebn neben der Khobolauß Huebe und ist Gastwirt in Ehrenhausen

1722

Thomas Liellach nennt seinen Hof

Vulgo Thomann

von seinen Vornamen abgeleitet. Sein Bruder Andre Liellach besitzt ab 1720 die Trinkaus-Liegenschaft

1744

Thomas und Ursula Liellach

Im Heiratsbrief von Thomas und Ursula Liellach 1744 vermerkt

1753

Thomas Liellach musste Rustikalpfund 7 Schillinge 25 Pfennig jährliche Steuer abliefern und Kleinrechte 4 Hennen, 10 Eier, 4 Laib Brot

1753

Vermerkt im Maria -Thersianischer Kataster mir Urbar Nummer im Amt Sulz: Steuer Rustikalpfund 7 Schilling 25 Pfennig. Kleinrechte 4 Hennen, 10 Eier, 4 Laib Brot jährlich.

1787/88

Matthias Liellach übernimmt den Hof

 



1824 Augustin Lielegg (der jüngere Bruder besitzt die Trinkaus Liegenschaft) Sulz 26

FK Kataster sind die Häuser und Grundstücker vermerkt

1879

Johann Kopitsch kauft im Auftrag der Familie Gartner aus Straß in Steiermark die Liegenschaft sowie 4 weitere, darunter Resch Ottenberg 42, Prinz (Diener Sulz12), daneben Baecker (Weberstock Sulz 13) und Weber Ratsch 59).

Herr Gartner war im Gericht Mureck beschäftigt und da nutzte er die Gelegenheiten um zu günstigen Immobilien zu kommen.

1879 Hedwig Gartner, Straß in Steiermark (Spitzname "Landgräfin") verpachtet diese und verkaufte die Immobilien weiter.

1908

Franz und Maria Knaus

1927 Erster Bürgermeister von Sulztal bis 1942

1951 Robert Knaus war verantwortlich und Obmann des Südsteirischen Weinstrassen Baus 1951-1955 Für diese Tätigkeit erhielt er

2001

das Goldene Ehrenzeichen vom Land Steiermark

1954 Robert und Berta Knaus

1994

Otto Knaus

 

Mag. Franz Jäger Landesarchiv Graz